Urkundlich erstmals erwähnt wurde das „Mooserlehen“ im Erbrechtsbrief aus dem Jahr 1385. Leider ist nicht bekannt wer damals das Lehen von Chonrad von Gottes Gnaden, Probst zu Berchtesgaden, bekam. Die Auszüge aus dem Erbrechtsbrief und dem Gemeindearchiv sind in der altdeutschen Schrift gehalten, die das Lesen erschwert.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Mooserlehen weitervererbt oder verkauft. Vor allem zwischen 1698 n. Chr. und 1824 n. Chr. wechselten die Besitzer sehr oft. In Familienbesitz kam das Anwesen 1887 als es Sebastian Angerer kaufte, Er und seine Frau Kathi betrieben den Hof mit ihren 10 Kindern bis 1925, In diesem Jahr übergab er den Hof an seine jüngste Tochter Katharina, die das Mooser mit ihrem Ehemann Franz Kurz und den 5 Kindern den Hof weiterführte.
Im Jahr 1950 kamen die ersten „Sommerfrischler“ ins Mooserlehen. Die meisten Gäste reisten mit der Bahn an, denn die wenigsten besaßen zur damaligen Zeit ein Auto.
Von dieser Zeit an wurden im „Mooser“, wie es man nannte und auch heute noch nennt, jeden Sommer Gäste beherbergt. Im Winter wurde nicht vermietet denn es gab natürlich keine Heizung im Haus, beheizt wurde nur die „gute Stube“, unser heutiger Frühstücksraum, mit einem Kachelofen und dem Holz aus dem eigenen Wald.
Im Oktober 1969 wurde der Hof an den Sohn Sebastian Kurz und dessen Ehefrau Thekla übergeben. Nach und nach wurden kleinere Renovierungsarbeiten vorgenommen wie z.B. fließendes Wasser in Form von Waschbecken in den Zimmern. Im Jahr 1980 wurde das Anwesen an die älteste Tochter Anna-Maria und deren Mann Walter Hengster überschrieben. Im Jahr 1981 folgte ein großer Umbau bei dem alle Zimmer neu gebaut wurden und teilweise mit Dusche und Wc ausgestattet wurden.
1995 baute man den Kuhstall und den Heustadel neu auf. Es wurde aber ab diesem Zeitpunkt keine Milchwirtschaft mehr betrieben sondern nur noch Ziegen und Enten gehalten.
Im Jahr 2003 wurde das Anwesen an den Sohn Walter Hengster und dessen Frau Irmi übergeben. 2006 kamen die Pferde auf den Hof, nach und nach zogen Kleintiere in das Mooserlehen ein. Seit 2008 wird das Anwesen von Irmi Hengster mit den Kindern Verena und Thomas bewirtschaftet.
Ende 2014 wurde das komplette Haus mit den Gästezimmern saniert und renoviert, Die Zimmer wurden auf den neuesten Stand gebracht und verfügen somit über Dusche/WC, TV, WLAN und teilweise über Balkon. Auch der Frühstücksraum wurde renoviert, der alte Kachelofen aber blieb und somit wird dieser Raum ausschließlich mit Holz aus dem hofeigenen Wald geheizt.